Refurbished? Für Unternehmen doch nicht!

Refurbished-IT im B2B: Sicherheit, Wirtschaftlichkeit & Leistung im Faktencheck. Erfahre, warum gebrauchte IT heute eine smarte Wahl ist.

11.10.2025

Wissen

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Refurbished IT? Klingt gut, aber was ist mit Updates, Support und Compliance? Viele Unternehmen zögern bei gebrauchter IT, denn zu groß scheint das Risiko. Doch was steckt wirklich hinter den typischen Vorbehalten? Wir nehmen die fünf häufigsten Mythen im B2B-Bereich unter die Lupe und zeigen, warum professionelle Refurbished-Hardware heute eine echte Alternative zur Neuanschaffung ist.

Mythos 1: „Gebrauchte IT ist ein Sicherheitsrisiko“

Sobald es um Datenschutz und Datensicherheit geht, reagieren viele Unternehmen sensibel, und das zu Recht. Kaum ein Thema ist im IT-Bereich so kritisch wie der Umgang mit vertraulichen Informationen. Entsprechend verbreitet ist die Annahme, dass gebrauchte Hardware ein potenzielles Risiko darstellen könnte: Alte Firmware, fehlende Updates oder nicht vollständig gelöschte Daten sorgen für Vorbehalte gegenüber Refurbished-Geräten.

Tatsächlich liegt hier der entscheidende Unterschied zwischen gebraucht und professionell wiederaufbereitet. Zertifizierte Refurbisher arbeiten nach strengen Sicherheits- und Datenschutzstandards. Alle Datenträger werden nach DSGVO-konformen Löschverfahren vollständig gelöscht, geprüft und zertifiziert. 

Auch BIOS, Firmware und Betriebssysteme werden auf den neuesten Stand gebracht, bevor ein Gerät erneut in Umlauf gelangt. Damit ist technisch ausgeschlossen, dass Datenreste erhalten bleiben oder Sicherheitslücken fortbestehen.

Entscheidend ist zudem, dass das Gerät ein noch unterstütztes Betriebssystem erhält und alle aktuellen Sicherheitsupdates eingespielt sind. Darüber hinaus sorgen seriöse Aufbereiter dafür, Firmware-Updates und Treiber auf den neuesten Stand zu bringen. 

Ein weiterer Pluspunkt: Seit Einführung der neuen EU-Updatepflicht im Jahr 2022 sind Hersteller verpflichtet, ihre Produkte über längere Zeiträume mit Sicherheitsupdates zu versorgen. Dadurch verlängert sich auch für wiederaufbereitete Hardware die verfügbare Softwarepflege deutlich.

Das eigentliche Risiko liegt damit nicht im Alter des Geräts, sondern darin, wem man die Aufbereitung anvertraut. 

Mythos 2: „Refurbished-Geräte haben eine kürzere Lebensdauer“

Ein gängiges Vorurteil ist, dass gebrauchte Hardware schneller ausfällt oder generell weniger lang hält als Neugeräte. Schließlich haben die Geräte schon einen Lebenszyklus hinter sich, also müsste ihre Restlebensdauer begrenzt sein, so die Annahme. Zudem  empfehlen Hardware-Hersteller oft einen Austausch alle 3–5 Jahre, was den Eindruck erweckt, ältere Systeme seien danach „verbraucht“.

Tatsächlich zeigt die Praxis das Gegenteil. Die Lebensdauer hängt weniger vom Alter ab, sondern von der Qualität und Wartung. Business-Hardware ist im Gegensatz zu Endkonsumenten-Hardware grundsätzlich auf Langlebigkeit ausgelegt: robust gebaut, für Dauerbetrieb konzipiert und mit hochwertigen Komponenten ausgestattet. 

Wir bereiten z. B. fast ausschließlich hochwertige Business-Modelle von Lenovo, Dell,
HP & Co.
auf. Diese stammen aus Leasingverträgen großer Unternehmen, wo sie meist nur eine kurze Zeit genutzt und regelmäßig gewartet wurden.

Im Refurbishing-Prozess werden sie anschließend komplett geprüft, gereinigt und technisch erneuert. Verschlissene Bauteile wie Akkus, Lüfter oder Speichermedien werden ersetzt, wenn sie nicht mehr den hohen Qualitätskriterien entsprechen. Gerade bei Notebooks achten wir darauf, dass Batterien dem Belastungstest standhalten und eine ausreichende Restkapazität aufweisen, andernfalls werden sie ausgetauscht. Das Ergebnis ist ein Gerät, das in Leistung und Zuverlässigkeit neuen Systemen in nichts nachsteht.

Unterm Strich gilt: Eine hochwertige Business-Serie, z. B. das HP EliteBook, kombiniert mit guter Pflege, ist der Neuanschaffung oft überlegen. Professionell aufbereitete IT kann genauso lange und stabil laufen wie neue Hardware, mit dem Unterschied, dass sie wirtschaftlich und ökologisch deutlich sinnvoller ist.

Mythos 3: „Für gebrauchte IT gibt es keine Garantie oder Support“

Ein großes Hemmnis im B2B ist die Annahme, mit refurbished Hardware stünde man im Problemfall allein da. Schließlich werde Secondhand-Ware oft „wie gesehen“ verkauft, ohne Gewährleistung oder Service. Fällt z. B. ein gebrauchter Server aus, müsste das Unternehmen selbst für Reparatur oder Ersatz zahlen. 

Diese Vorstellung schreckt Einkäufer ab, da betriebskritische Ausfälle hohe Kosten verursachen könnten. Auch Hersteller-Support oder Serviceverträge gelten oft nur für neue Geräte, was das Gefühl verstärkt, bei gebrauchten Geräten auf Garantieansprüche verzichten zu müssen.

Fakt ist jedoch: Professionelle Refurbisher unterliegen – wie jeder Händler – der gesetzlichen Gewährleistungspflicht. Käufer haben also auch bei gebrauchten Geräten Anspruch auf Nacherfüllung, sollte ein Mangel auftreten. Zudem bieten viele Anbieter freiwillige Garantien, die deutlich über das gesetzliche Minimum hinausgehen. 12 bis 48 Monate sind dabei üblich. Bei uns bekommst du auf Premium-Refurbished-Geräte standardmäßig 2 Jahre Garantie, auf Wunsch sogar bis zu 5 Jahre. Für Akkus gilt eine separate Garantie von 6 Monaten.

Mythos 4: „Gebrauchte Hardware ist veraltet und inkompatibel“

Refurbished-IT = alte IT. Ein typischer Einwand aus der Praxis. Gebrauchte Geräte seien technisch überholt, nicht mehr leistungsfähig genug und würden mit aktueller Software oder moderner Peripherie an ihre Grenzen stoßen. Gerade in großen IT-Umgebungen mit komplexen Systemlandschaften scheint die Sorge berechtigt, dass ältere Modelle nicht mehr ins Gesamtgefüge passen.

In der Tat können bei willkürlich zusammengekaufter Secondhand-Hardware Kompatibilitätsprobleme auftreten, z. B. wenn das Modell nicht ins bestehende System passt oder keine aktuellen Treiber verfügbar sind. Dieses Vorurteil führt dazu, dass Refurbished-Geräte pauschal als nicht up-to-date abgestempelt werden.

Unsere Geräte ​​stammen jedoch aus professionellen Business-Umgebungen wie Leasingverträgen oder Rollouts, bei denen sie regelmäßig gewartet wurden. Durch ihre solide Bauweise und gezielte Aufbereitung erfüllen sie auch heute noch problemlos die typischen Anforderungen im Unternehmensalltag.

Alle relevanten Komponenten wie Firmware, BIOS und Treiber werden auf den neuesten Stand gebracht, sodass die Systeme sicher und stabil mit aktuellen Betriebssystemen wie Windows 11 oder gängigen Unternehmensanwendungen laufen. Auch ältere Modelle lassen sich durch diese Updates zuverlässig in hybride oder virtualisierte IT-Umgebungen einbinden.

Selbst beim Thema Anschlüsse oder Peripherie gibt es in der Regel keine Einschränkungen: Aktuelle Standards wie USB-C, HDMI oder WLAN 6 sind längst etabliert, und wo etwas fehlt, schaffen Dockingstationen oder Adapterlösungen schnell Abhilfe.

Wichtig ist, im Einkauf vorab die Anforderungen zu definieren: Welche Leistung wird wirklich gebraucht? Welche Anschlüsse oder Features sind nötig? Dann kann der Refurbisher gezielt passende Modelle empfehlen. 

Mythos 5: „Refurbished lohnt sich wirtschaftlich nicht“

Ein häufiger Einwand in Einkauf und Controlling: Gebrauchte IT spare auf dem Papier zwar Geld, verursache aber in der Praxis höhere Folgekosten. Etwa durch Ausfälle, Anpassungsaufwand oder fehlende Garantien.

Auch der Wiederverkaufswert von nochmals gebrauchten Geräten sei gering, sodass Unternehmen nichts mehr zurückbekommen. Zudem – so das Vorurteil – genießt man mit Neuanschaffungen Mengenrabatte und neueste Effizienz, während ältere Hardware mehr Strom verbrauchen und Supportzeit binden könnte. Summiert man all das, scheint Refurbished-IT manchem Entscheider als ökonomisches Risiko ohne echten Vorteil.

Tatsächlich ist das Gegenteil der Fall. Professionell wiederaufbereitete Geräte sind im Schnitt 30 bis 70 Prozent günstiger als Neuware – bei gleichbleibender Performance und Garantie. Diese Ersparnis wirkt sich direkt auf die Investitions- und Betriebskosten aus: Mit demselben Budget kann mehr Hardware beschafft oder das IT-Budget gezielter eingesetzt werden, etwa für Software, Schulung oder Sicherheit.

Auch langfristig zeigt sich ein positiver TCO-Effekt (Total Cost of Ownership). Neugeräte verlieren im ersten Nutzungsjahr rapide an Wert – häufig 20–30 % oder mehr. Gut erhaltene Gebrauchtgeräte hingegen haben diesen initialen Wertverlust schon hinter sich und weisen über die nächsten Jahre einen stabileren Marktwert auf. 

Zudem lassen sich betriebliche Nebenkosten und Risiken durch verlässliche Servicekonzepte minimieren: Zertifizierte Refurbisher bieten Garantie, Ersatzteilversorgung und Support-Pakete, sodass unvorhergesehene Reparaturen kaum ins Gewicht fallen. Gleichzeitig reduziert sich der CO₂-Fußabdruck pro Gerät um bis zu 70 Prozent – ein Faktor, der in ESG-Berichten und Nachhaltigkeitsbewertungen zunehmend monetär relevant wird.

Refurbished-IT ist keine Nischenlösung für klamme Kassen. Ein Blick ins Ausland zeigt: Auch große Organisationen setzen darauf, um wirtschaftlich zu handeln. Das britische Verteidigungsministerium etwa sparte umgerechnet 15 Millionen US-Dollar, indem es zertifiziert wiederaufbereitete Cisco-Netzwerkgeräte einsetzte. Und Tech-Giganten wie Amazon Web Services verwerten 99 % ihrer ausgemusterten Hardware weiter. 2024 wurden rund 23,5 Millionen Komponenten recycelt oder weiterverkauft, statt als Verlust abgeschrieben zu werden (Quelle: evernex.com). 

Fazit: Die Vorurteile gegenüber Refurbished-IT sind überholt

Moderne, professionell aufbereitete Business-Geräte sind heute eine echte Alternative für Unternehmen, die Kosten sparen und nachhaltiger wirtschaften wollen, ohne auf Sicherheit oder Leistung zu verzichten. 

Wichtig ist, mit seriösen Refurbishing-Partnern zusammenzuarbeiten, die Qualität, Datenlöschung, Updates und Garantie vertraglich zusichern. Dann lassen sich erhebliche Einsparungen realisieren, ohne Kompromisse bei Leistung, Prozesseffizienz und Zuverlässigkeit einzugehen. Gleichzeitig profitiert die Umwelt durch geringeren Ressourcenverbrauch und weniger Elektronikschrott.

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FAQ

Was bedeutet „Refurbished-IT“ genau?

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Refurbished-IT sind professionell aufbereitete, getestete und zertifizierte Geräte aus Firmenrückläufen. Sie werden technisch erneuert, datenschutzkonform gelöscht und mit aktueller Software ausgestattet.

Ist Refurbished-Hardware für Unternehmen sicher genug?

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Ja. Zertifizierte Anbieter löschen Daten DSGVO-konform, prüfen Geräte auf Malware und installieren aktuelle Sicherheitsupdates. So entspricht die IT den gleichen Sicherheitsstandards wie Neuware.

Wie lange hält Refurbished-Hardware im Durchschnitt?

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Business-Geräte können nach professioneller Aufbereitung problemlos weitere vier bis fünf Jahre genutzt werden – oft länger, wenn sie regelmäßig gepflegt werden.

Welche Garantie bekomme ich auf gebrauchte IT?

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Bei seriösen Refurbishern gilt die gesetzliche Gewährleistung. Viele Anbieter bieten zusätzlich freiwillige Garantien von 12 bis 60 Monaten an.

Lohnt sich Refurbished-IT wirtschaftlich wirklich?

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Ja. Unternehmen sparen bis zu 70 % der Anschaffungskosten und reduzieren gleichzeitig CO₂-Emissionen. Das verbessert Budgets und ESG-Kennzahlen gleichermaßen.

Kann ich meine gebrauchte IT an bb-net verkaufen?

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Ja. Wir kaufen gebrauchte Business-Hardware an, löschen alle Daten zertifiziert und führen die Geräte nachhaltig in den Kreislauf zurück.

Erreichte Nachhaltigkeitsziele

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Beleuchtung

Alle Bereiche vom Büro bis zur Fertigung sind mit energieeffizienten LED-Leuchtsystemen und Bewegungsmeldern ausgestattet.

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CO2 Neutralität

Wir gleichen unseren ökologischen Fußabdruck aus, indem wir für jedes Feedback in der Google-Bewertungsaktion einen Baum pflanzen und somit 5 Tonnen CO2 neutralisieren.

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Druckseiten

Durch digitale Unterschriften haben wir den Papierverbrauch im Personalbereich erheblich reduziert, z. B. von 62 auf nur noch 12 Seiten bei Einstellungen.

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Elektroladestation

Seit 2020 haben wir eine eigene Ladestation für E-Fahrzeuge, um die umweltfreundliche Mobilität weiter voranzutreiben.

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Gedruckte Medien

Um unseren Papierverbrauch zu reduzieren, haben wir gedruckte Zeitschriften, Fachliteratur und Werbematerialien auf digitale Alternativen umgestellt.

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Kaffee

Wir setzen auf UTZ-zertifizierte Kaffeebohnen, um die Standards bei den Kaffeebauern kontinuierlich zu verbessern.

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Mobilität

Wir fördern aktiv umweltfreundliche Mobilität, indem wir unseren Mitarbeitern das Leasing von E-Bikes anbieten.

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Ökostrom

Unser gesamter Strombedarf wird zu 100 Prozent aus Wasserkraft im deutschen Inn-Kraftwerkspakt von VERBUND erzeugt.

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Printmaterial

Durch vorrangig digitalen Versand haben wir den Papierverbrauch erfolgreich verringert. Flyer werden ausschließlich auf Umweltpapier gedruckt.

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Recyclingpapier

Wir verwenden ausschließlich Recyclingpapier in allen Drucksystemen und sind aktives Mitglied in der Initiative „CEOs pro Recyclingpapier“.

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Reinigungsmittel

Zur Aufbereitung von IT-Produkten nutzen wir wiederverwendbare Druckbehälter und umweltverträgliche Reinigungsmittel.

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Verpackung

Bereits im Jahr 2020 haben wir erfolgreich unsere Verpackungsgrößen verkleinert und komplett auf den Einsatz von Schaumstoff und PVC verzichtet.

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Verpackungsbänder

An unserer Hauptpackstelle für Notebooks haben wir auf 100 Prozent biologisch abbaubares Packband umgestellt.

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Wasser

Wir fördern Gesundheit und Umweltschutz durch die Bereitstellung von Trinkwasserspendern und wiederverwendbaren Flaschen für alle Mitarbeitenden.

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Werbemittel

Wir setzen auf nachhaltige Werbemittel wie Kugelschreiber aus Recyclingmaterial und Schreibblöcke aus Umweltpapier.

Allianz für Klima

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Allianz für Klima

Wir unterstützen seit 2020 die Allianz für Entwicklung und Klima des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Die Allianz setzt auf das Potenzial von freiwilligem Engagement und die Hebelwirkung von CO2-Kompensationsprojekten in Entwicklungs- und Schwellenländern.
www.allianz-entwicklung-klima.de

Allianz für Klima & Umwelt

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Allianz für Klima & Umwelt

Die ALLIANZ Klima & Umwelt ist ein Zusammenschluss von Unternehmen, die über das aktive Engagement im eigenen Betrieb hinaus für Klima- und Umweltschutz sensibilisieren und motivieren möchten. Die Mitgliedsunternehmen selbst sind alle klimaneutral. Dies gelingt den Unternehmen, in dem sie gemäß dem strategischen Dreiklang des Kyoto-Protokolls ihre verursachenden Emissionen erfassen, reduzieren und kompensieren.
www.allianz-klima-umwelt.de

Das Karcham Wangtoo Projekt am Fluss Sutlej in Indien

Emissionsausgleich 2022